Verschärft durch die wirtschaftliche Krise ist die Zahl der Obdachlosen in Lissabon in den letzten Jahren angewachsen. Verschiedene soziale Einrichtungen versuchen mit hohem ehrenamtlichem Engagement, dieser Not zu begegnen.
Da unsere Gemeinde zu klein sind, um eigenständig institutionell tätig zu werden, ist es sinnvoll, schon bestehende Einrichtungen zu stärken. Im Sommer 2014 begann eine kleine Gruppe von Gemeindemitgliedern, regelmäßig die instituição „CASA“ mit tatkräftiger Hilfe zu unterstützen.
CASA kümmert sich landesweit um obdachlos gewordene Menschen, deren Zuhause die Straße und deren Schlafplatz ein Hauseingang oder die Haupthalle des Bahnhofs Oriente sind. CASA wird hauptsächlich von Spendengeldern getragen und beschäftigt lediglich eine hauptamtliche Kraft. In der ehemaligen Betriebskantine der Metro Lisboa (Sete Rios, in Fußnähe zu unserer Gemeinde) werden jeden Tag neu hunderte von warmen Mahlzeiten gekocht. Sie werden von Dutzenden von Ehrenamtlichen verpackt und zusammen mit Kuchen, Früchten und Saft auf insgesamt acht verschiedenen Routen abends ab 21h00 zu den Obdachlosen gebracht.
Die Lebensmittel sind werden von Supermärkten und Bäckereien gestiftet. Die Zahl der Menschen, die auf diese Weise tagtäglich von CASA erreicht werden, ist in den letzten Jahren auf ca. 500 angestiegen.
Aktuell gehen von unserer Gemeinde Mitglieder jeden Dienstag helfen. Man trifft sich, um die Mahlzeiten noch mit abzupacken – oder um 21h00, um beim Ausfahren zu helfen. Am Ende eines solchen Tages kommt man spät und müde – dafür aber auch reich beschenkt an Eindrücken und mit dem Gefühl nach Hause, anderen etwas Gutes getan zu haben.